Prozesse bieten eine Bühne. Aber auch über diese Metapher hinaus sind die Zusammenhänge zwischen Gerichtsprozessen und Theater vielfältig. Inwiefern sind Prozesse eigentlich immer Inszenierungen, die ihre eigene Wirklichkeit herstellen – ohne dabei zum Schauprozess zu werden? Wer spielt welche Rolle? Welche theatralen Erwartungen werden an Prozesse gestellt, die diese vielleicht gar nicht erfüllen können? Und können Theater und Zivilgesellschaft, in dem sie sich die Form des Tribunals aneignen, diese Erwartungen erfüllen?