Die Ausstellung nimmt die ost-deutsche Realität, insbesondere in Sachsen, zum Ausgangspunkt, um eine Geschichte des NSU-Komplexes zu erzählen, die von den Migrationsgeschichten und den Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt und des Widerstandes dagegen ausgeht. Mit dem Ansatz eines „lebendigen Erinnerns” rückt sie marginalisierte Perspektiven in den Mittelpunkt. Darüber hinaus nimmt sie strukturellen und institutionellen Rassismus ins Visier.
Dabei entsteht die Ausstellung in zwei Varianten: Zum einen als Gesamtversion, die ab dem 17. Juli 2021 in Jena zu sehen sein wird, zum anderen in einer kleineren, flexibleren Version, die die beteiligten Institutionen von Kein Schlussstrich! im Projektzeitraum zeigen: in Theaterräumen, Foyers, Galerien. Sie besteht aus Arbeiten von Želimir Žilnik, Harun Farocki, Thanh Nguyen Phuong, Sefa Defterli, Forensic Architecture, belit sağ, der Initiative 12. August und einer Arbeit zu Oury Jalloh. Außerdem umfasst diese mobile Variante einen Chatbot und eine Webausstellung mitsamt interaktiver Karte, die vom Projektteam des Offenen Prozess entwickelt wurden.