Seit der Premiere von Die Lücke am Schauspiel Köln vor sechs Jahren ist Deutschland von zahlreichen rassistischen Morden und Anschlägen, wie in Halle, Hanau, Chemnitz oder Kassel erschüttert worden – die Rechte hat aufgerüstet. Auch der NSU-Prozess fand nach fünf langen Jahren einen vermeintlichen Abschluss und der über 3.000-seitige Schuldspruch ist erst Anfang Mai veröffentlicht worden; dennoch sind viele Fragen offen und die Auseinandersetzung ist keineswegs abgeschlossen: Anwälte der Mordopfer beklagen, dass das Gericht verpasst hätte, den Mordopfern ein Gesicht zu geben. Auch sei die Rolle des Verfassungsschutzes und der Polizei nicht hinreichend verhandelt worden.
In Die Lücke 2.0 wird hinterfragt, wie die Betroffenen der Keupstraße das NSU-Urteil wahrgenommen haben, wie der aktuelle Stand bezüglich des Mahnmals ist, dem geplanten Erinnerungs- und Lernort, und wie es sich in Deutschland aktuell leben lässt.
Das Schauspiel Hannover lädt im Rahmen von Kein Schlussstrich! zu einer multimedialen Listening Session und anschließendem Gespräch ein.