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10/31/
Sonntag
#Netzwerk #Hannover

Es wurden Arbeiter gerufen
doch es kamen Menschen an
Man brauchte unsere Arbeitskraft
die Kraft die was am Fließband schafft
Wir Menschen waren nicht interessant
darum blieben wir euch unbekannt
Cem Karaca: Es kamen Menschen an

Der türkische Sänger Cem Karaca beschreibt in dem Lied von 1984 mit eben diesen Zeilen die Missstände über die Unkenntnis der Mehrheitsgesellschaft zur eigenen Einwanderungsgeschichte. Noch bis heute ist die deutsche Migrationsgeschichte nach den 1960er Jahren nicht in den Schulbüchern verankert, die erste Generation der Gastarbeiter verstorben oder zurück in die Haymat gezogen, dokumentarisches Material liegt verschollen in Koffern herum oder gänzlich verschwunden. Auch in den Museen der Republik wurde die Archivierung für lange Zeit verpasst.

Mit der Workshop-Reihe Es kamen Menschen an laden die Fotojournalistin Emine Akbaba und der Künstlerische Leiter der Universen Murat Dikenci verschiedenste Generationen der Diaspora zu einer kollektiven Ausstellung ein. Gemeinsam sollen Fotos, Videos, Briefe, Postkarten gesichtet, mit Çay und Çekirdek in Erinnerungen geschwelgt und über mehrere Monate eine eigene Ausstellung über die Migrationsgeschichte Hannovers erstellt werden.

Ort der Veranstaltung Schauspiel Hannover, Cumberlandsche Galerie
Prinzenstraße 9
30159 Hannover